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Über den Suizid

Nehmen wir an, die Natur ist darauf ausgerichtet, das Leben bis zum Ende zu führen, seine Gänze wahrzunehmen. Von der Geburt, dem Startpunkt, sich steigernd, über einen Höhepunkt wandernd, herauslaufend, auslaufend, bis zum Ende. So könnte es sein, wenn das Leben eine sanfte Bewegung wäre, ohne Brüche, ohne Narben und ohne Einschläge, die aus der Lebenskurve Krater machen können. Manch einer, mach eine, möchte dieses eine Leben nicht zu Ende bringen, bzw. nicht warten, bis es zu Ende ist. Manche Menschen, nehmen sich das Leben, in dem sie es beenden. Was für eine absurde Wortwahl, dass man sich das Leben nimmt, wenn man es beendet. Man hat doch danach nicht das Leben, sondern den Tod bekommen.

Der Suizid, der Selbstmord, der Freitod, das selbstbestimmte Ende ist ein Thema, das den Menschen schon immer beschäftigt hat. Sokrates trank den Schierlingsbecher, nahm das Urteil des Gerichtes an, gab sein Leben. Seneca kam Kaiser Neros Befehl nach, sich selbst zu töten. Mit Romeo und Julia und dem jungen Werther starben auch die fiktiven Figuren der Literatur durch die eigene Hand. Doch auch im echten modernen Leben taucht der Suizid immer wieder auf: Robert Enke, Robin Williams, der DJ Avicii, das junge Model Kasia Lenhardt - sie alle starben durch einen Suizid.

In Deutschland töten sich jährlich ca. 10.000 Menschen. Man geht davon aus, dass etwa zehnmal so viele Männer, Frauen und Kinder es versuchen. Der Suizid ist ein Thema, das nicht ausgeklammert werden darf, denn es geschieht immer wieder. Die Folgen für die Angehörigen und zurückbleibenden Freunde sind nur schwer zu tragen. Denn zu jedem Tod gehört immer auch jemand, der mit ihm umgehen muss.

In unserer aktuellen Ausgabe nähern wir uns dem Suizid und versuchen, die Perspektiven möglichst vieler Menschen aufzuzeigen - jener, die sterben wollen, jener, die den Suizid eines Angehören überleben müssen und solcher, die helfen möchten.

Das Heft gibt es im Shop zu kaufen oder kann im Jahresabo (ab 20,00 Euro) bezogen werden.
 



Sie sind betroffen, haben suizidale Gedanken oder wissen nicht mehr weiter? Wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 oder an eine andere Einrichtung, die Ihnen helfen kann und zuhört.